Freitag, 20. September 2013
RTL-Com.mit Award 2013
Vor einigen Wochen habe ich erfahren, dass mein beim RTL-Com.mit Award eingereichtes Storyboard zum Thema Integration zu den besten acht gehört. Mein Storyboard gehörte zu den wenigen, die sich mit dem Thema nicht fiktional sondern realistisch beschäftigten. Aber auch der spannende Reportage-Ansatz, war am Ende für die Entscheidung für mein Storyboard ausschlaggebend.

Durch die Teilnahme bei der Polis-Simulation, bei der auch Schülerinnen des Elly-Heuss-Gymnasiums Weiden teilgenommen haben, bin ich auf den Arbeitskreis Asyl in Weiden, der (Flüchtlings-)Kindern mit Migration bei den Hausaufgaben und beim Erlernen der deutschen Sprache hilft, aufmerksam gemacht worden. Bei der Entwicklung und Recherche für mein Storyboard zum Thema Integration von Menschen mit Migrationshintergrund habe ich mich dann vertiefend mit der Situation von Flüchtlingen in Weiden bzw. Kindern mit Migrationshintergrund beschäftigt. Das fertige Storyboard mit dem Hauptschwerpunkt Weiden und die dortige Unterstützung/Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund wurde dann von der Fachjury des RTL-Com.mit Awards für den Award in die Kategorie Schüler „nominiert“.

Der Medienpreis soll Schülerinnen und Schüler dazu anregen, sich mit ihren Erfahrungen und Ideen zum Thema Integration auseinanderzusetzen – mit den Mitteln des Fernsehens! Schirmherrin des RTL Com.mit Awards ist Prof. Dr. Maria Böhmer, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. "Wenn ich die Wahl hätte ...", so lautet das RTL Com.mit-Award-Thema 2013.

Die Autoren der besten acht Storyboards wurden dann vor einigen Wochen nach Köln zu einem Kompaktkurs an die RTL-Journalistenschule eingeladen. Dort haben wir die Grundlagen für den Schnitt und die Vertonung des eigenen Beitrags gelernt. Aber auch das richtige Texten wurde näher beleuchtet. Im Großen und Ganzen wurde also jeder intensiv auf die Umsetzung und den Dreh des eigenen Storyboards vorbereitet.

Mein Storyboard wurde jetzt professionell in Zusammenarbeit mit der Mediengruppe RTL (Landesstudio Süd – Infonetwork) produziert. Hierfür stellte mir die RTL-Mediengruppe eine ganze Filmcrew zur Verfügung. Der Schwerpunkt wurde bei den Planungen für die Umsetzung auf die Stadt Weiden und den dort ansässigen Arbeitskreis Asyl gelegt. Aber auch ein Interview mit Frau Renate Ackermann (Asyl- und migrationspolitische Sprecherin der Grünen im bayerischen Landtag) zum Thema Migration in Bayern, ist ein fester Bestandteil des Beitrags. Ganz besonders am Herzen lag es mir, nicht nur die Probleme mit Integration zu zeigen, sondern ich wollte auch darauf aufmerksam machen, dass es viele Menschen gibt, die im Hintergrund Integrationsarbeit leisten. Die Arbeit des Arbeitskreises Asyl in Weiden war mit seinem Gründerehepaar Hess hierfür ein hervorragendes Beispiel. Gerade, dass Integration auch positiv verlaufen kann, möchte ich in meinem Film zeigen.

Am 15. Mai war es dann soweit. Am Vormittag wurden Vox-Pops zum Thema Migration in Bayern/Weiden aufgenommen. Dabei wurden den Passanten Fragen gestellt, wie z.B. „Was haben Sie schon vom Arbeitskreis Asyl gehört?“ oder „Wie wird seit der Gründung des Arbeitskreises Asyl mit dem Thema Migration in Weiden umgegangen?“ Neben Vox-Pops in der Fußgängerzone und am Marktplatz haben wir dann in den Räumen des Arbeitskreis Asyl in der Asylstraße und Sedanstraße drehen dürfen. Dort haben wir den Kindern bei den Hausaufgaben über die Schulter geschaut. Wir stellten dabei fest, dass sich viele Menschen für die Integration von Flüchtlingskindern/von Kindern mit Migrationshintergrund einsetzen und diese bei allem tatkräftig unterstützen. Dass sich so viele Menschen für den Verein engagieren versteht sich nicht von selbst. Deswegen habe ich gerade dieses Projekt für mein Storyboard zum Vorstellen ausgesucht. Im Interview mit dem Gründer Jost Hess wurde auch in die Vergangenheit des Arbeitskreises Asyl zurückgeblickt. Aber auch die gegenwärtige Situation von Flüchtlingskindern bzw. Kindern mit Migrationshintergrund kam im Interview mit Herrn Hess zur Sprache.

Bei den größeren Kindern/Jugendlichen in den Gruppenräumen in der Sedanstraße 5-7 konnten wir auch mit einem Jugendlichen im Rahmen eines lockeren Interviews über die Situation und den Umgang der Bevölkerung mit Flüchtlingskindern bzw. Kindern mit Migrationshintergrund sprechen.



Im fertigen Beitrag wird dann die Geschichte dieses Jungen besonders im Mittelpunkt stehen bzw. hervorgehoben, als Beispiel für die vielen Kinder, denen der Arbeitskreis Asyl in den letzten 30 Jahren geholfen hat. Am Ende des Tages konnte ich mit dem Produktionsteam, trotz engem Drehplan, auf einen tollen Drehtag in Weiden mit vielen neuen Eindrücken zurückblicken. Am darauffolgenden Tag wurde noch ein Interview mit MdL Frau Renate Ackermann zum Thema Migration in Bayern aufgezeichnet. In den nächsten Wochen werde ich das gesamte gedrehte Rohmaterial aus Weiden sichten und mir meine Gedanken darüber machen, wie ich den Beitrag mit einem sinnvollen Spannungsbogen aufbauen kann. Auch die gesamte Postproduktion wird mit der Hilfe des Landesstudio Süd von mir gestemmt, d.h. ich bin sowohl am Schnitt beteiligt, als auch für die komplette Vertonung des Beitrags verantwortlich.

Am 11.09 war es nun soweit. Die Preisverleihung des RTL –Com.mit Awards fand auf der Internationalen Funkausstellung 2013 in Berlin statt. Im Internet konnte die gesamte Preisverleihung auch im ntv-Live-Stream verfolgt werden.





Die Auszeichnungen auf dem n-tv-Stand bei der IFA in Berlin nahmen die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Maria Böhmer als Schirmherrin des Com.mit Awards, RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel und die Jury-Mitglieder Nina Moghaddam, Dave Davis und Mateo vor.



Leider bin ich nicht unter die Top 3 in der Kategorie Schüler gekommen! Allerdings habe ich mich über eine Platzierung in den Top 8 mit meinem Film schon riesig gefreut. Es war ein spannender Tag mit vielen neuen Eindrücken und vielen netten Moderatoren/Stars aus der Fachjury. Von Anfang an war für mich das Thema Migration und der Umgang damit im Vordergrund und eben nicht der Gewinn dieses Preises. Mit dem Motto „Dabei sein ist alles“ habe ich die Preisverleihung im Studio verfolgt und freue mich für die 3 Mädchen, die die Plätze 1-3 belegen.



Der fertige Film kann nun auch auf http://youtu.be/iYaT50etwrA unter dem Titel "Filmreife Integrationsarbeit in Bayern" angeschaut werden!

Niklas Faralisch



Donnerstag, 14. März 2013
„Radio Live“
Dies war das Motto am letzten Wochenende in Berlin beim Radioworkshop. 20 Schüler und Studenten bekamen die Chance von der „young leaders“ GmbH ein tolles Wochenende rund um das Radio zu erleben. Viele kannten sich schon von anderen Veranstaltungen, wie dem Jugendpressekongress. Aber auch viele neue Gesichter erwarteten mich am Berliner Hauptbahnhof am Freitagabend. Nach einem kurzen Abendessen und dem Beziehen der Betten, konnten alle Teilnehmer ihre freie Zeit am Abend nutzen, um die Stadt Berlin bei einem abendlichen Ausflug in die Innenstadt kennen zu lernen. Die Stimmung war bei allen gut und so waren auch schon nach kurzer Zeit neue Freundschaften geschlossen und alte Freundschaften „wiederentdeckt“. Viele hatten von den anderen Personen einfach ein anderes Bild von der letzten Veranstaltung im Kopf.



Nach einer doch für manchen zu kurzer Nacht, konnte es am nächsten Morgen mit dem Programm losgehen. Als erster Programmpunkt stand ein Vortrag mit anschl. Diskussion zum Thema „soziale-Marktwirtschaft“ an. Lars Vogel, der Geschäftsführer der Ludwig Erhard Stiftung, erläuterte uns nicht nur die genaue Definition von sozialer Marktwirtschaft, sondern gab uns auch viele Hintergrundinfos zur Person Ludwig Erhards selber.

Nach diesem Bildungspaket und dem anschließenden Mittagessen, kam ein Jugendoffizier der Bundeswehr zu uns und gab einen sehr unterhaltsamen Vortrag zum Thema „Sicherheitspolitik“. Viele Anekdoten erheiterten nicht nur die Stimmung bei allen, sondern sorgten auch für ein besseres Verständnis der Sicherheitslage auf dieser Welt in den verschiedenen Krisengebieten. Das Thema Sicherheitspolitik war aber auch das Thema der später aufgezeichneten Radiosendung und so wurden auch viele kritische Fragen gestellt. Um allerdings diese ganzen Infos anständig in einer Radiosendung zu platzieren und einzusprechen, bedarf es einem Profi. Janine Koska ist ein solcher Profi und nicht nur das. Sie ist mit ihrem erfolgreichen Marketingunternehmen selbständig und hat schon viel mit ihrem journalistischen Wissen erreicht.

Mit den Grundlagen des „Radiomachens“ ging es nun in den Abendstunden zum Radiostudio im Presseviertel mitten in Berlin. Dort angekommen ging es gleich zur Sache. Beiträge schreiben, Interviews führen und schließlich musste die Sendung ja auch noch aufgenommen werden. Viele Dinge mussten beim Moderieren bzw. Einsprechen der Beiträge beachtet werden. Dass das gar nicht so einfach war, merkte ich sehr schnell.



Doch mit der Hilfe der Profis gelang auch dies und so konnten alle den anstrengenden Tag noch ein bisschen im Berliner Szeneviertel Kreuzberg ausklingen lassen.



Am letzten Tag des Workshops gab es dann noch einmal einen Vortrag mit Diskussion zum Thema „Gut und böse – relativ oder absolut“. Der Dipl. Psychologe Reinhard Werner ermöglichte hierbei eine breite Diskussion auf relativ hohem Niveau. Nach diesem letzten Programmpunkt und dem Mittagessen hieß es für alle Abschied von den anderen nehmen. Für die einen ging es direkt nach Hause, andere, zu denen ich auch gehörte, nutzten die Zeit noch und erkundeten noch ein bisschen die Stadt Berlin mit all ihren Facetten. Doch eins haben alle am Ende festgestellt: „Es war ein richtig tolles Wochenende in Berlin!“




Dienstag, 12. März 2013
126. Jugend Presse Kongress in München
Gespannt auf das kommende Wochenende in München und voller Vorfreude im Gepäck durften am letzten Wochenende im November 116 junge Menschen im Alter von 15 und 22 Jahren nach München zum Jugend Presse Kongress fahren. „young leaders“, der Veranstalter, durfte aus mehreren hundert Bewerbungen 116 Plätze für den Kongress vergeben. Bevorzugt wurden Teilnehmer ausgesucht, die sich in ihrer freien Zeit für andere sozial engagieren. So war die Freude riesig groß, als ich per Email erfuhr, dass ich zu den glücklichen Teilnehmern gehörte.



Das Ziel vor Augen, einen besonderen Einblick in das Berufsfeld Journalismus zu bekommen, lernten wir am Samstag in der Früh unseren Profijournalisten kennen, der uns einen spannenden Workshop bot. Die im Voraus schon ausgesuchten Workshops, ermöglichten uns das Kennenlernen einer großen Vielfalt der Medienbranche. Vom Kongressfernsehen über eine PR-Zeitung bis hin zu einem Kongress-Webmag war alles geboten. Unter dem diesjährigen Leitthema „Zukunft Offizier-Perspektiven für junge Leute mit Studium“ wurde nun in den einzelnen Workshops ein Konzept für den Tag entwickelt mit dem Ziel eines fertigen Beitrags.

Ausgestattet mit vielen neuen Eindrücken und wertvollen Tipps von den Profis konnte nun die Arbeit in den eingeteilten Redaktionen beginnen. Schließlich war das Ziel, unsere ausgearbeiteten Texte und Filme den anderen am nächsten Tag zu präsentieren. So war Hektik und Stress schon vorprogrammiert und eine sinnvolle Arbeitsteilung musste in den Gruppen gefunden werden. Während ein Teil schon anfing Texte zu schreiben, konnten andere weitere Informationen in der Medienbörse erfassen. An der Medienbörse standen für uns nun Experten der Bundeswehr zu unseren Themenbereichen bereit und konnten uns eine Fülle an Informationen zum Studium bei der Bundeswehr geben. Doch trotz Zeitdrucks konnten alle Redaktionen ihre Interviews abschließen. Manchmal war noch der eine oder andere Plausch mit den Soldaten möglich.

Die bei der Medienbörse herausgefilterten Infos wurden nun in den einzelnen Redaktionen zu einem Beitrag für die PR-Zeitung, zu einem Webmag oder zu einem Beitrag für das Kongress-Fernsehen zusammengeschrieben.

Zwischendurch gab es noch Vorträge zum Thema „Studium bei der Bundeswehr“ von der Präsidentin der Bundeswehr-Universität München Frau Prof. Dr. Niehuss und einen längeren Vortrag vom Diplom-Psychologen Reinhard Werner zu den „Zukunftsstrategien des 21. Jahrhunderts“.

Am Ende des doch sehr informativen Tages und manchem Abbau von Klischees über die Bundeswehr, ging es dann noch zum Presseabend in den Augustiner-Keller.

Am letzten Tag des Kongresses konnten wir dann in der Früh die druckfrische PR-Zeitung über das Studium bei der Bundeswehr betrachten und noch die Beiträge des Kongress-Fernsehens und das Webmag anschauen.
Die letzte Stunden, bevor die ersten dann wieder Richtung Heimat fuhren, wurde dann noch genutzt, um sich über den Traumberuf des Journalisten zu informieren. Auch die ein oder andere Frage, die einem schon langem unter den Nägeln brannte, konnte erfolgreich geklärt werden.

Alles in allem hat sich der Jugend Presse Kongress für mich gelohnt. Ich kann die Teilnahme an so einem Kongress jedem nur weiterempfehlen.